Prolog

„Architektur ist die Mutter aller Künste.“
- Vitruv

99

1999 ist das Gründungsjahr von LS Architekten Innenarchitekten.
Heute firmieren wir unter LS Architekten BDA Part GmbB – Architekten BDA Innenarchitekten Stadtplaner mit Sitz in Traunstein und Bad Homburg.

VITA

Nachdem wir von 1987 bis 1996 gemeinsam Innenarchitektur an der Technischen Hochschule Rosenheim und Architektur an der Hochschule München studiert haben, wurden wir 1999 als Architekten und Innenarchitekten in die Bayerische Architektenkammer aufgenommen und gründeten zeitgleich LS Architekten Innenarchitekten in Traunstein. 2006 wurden wir in den Bund Deutscher Architekten berufen und 2008 in die Liste der Stadtplaner der Bayerischen Architektenkammer aufgenommen. 

Noch vor dem Architekturdiplom haben wir begonnen an Wettbewerben teilzunehmen. Diese Leidenschaft hat uns bis heute nicht losgelassen und die daraus resultierenden Aufträge beschäftigen uns ebenfalls bis heute.

DIALOG

Architektur entsteht im Dialog. So wie das Umfeld die Randbedingungen vorgibt und auf den Ort einwirkt, so antwortet die Architektur, ordnet sich ein oder dominiert, wird dabei Teil und trägt dann ihrerseits zum Gesamtbild bei. Wir verstehen uns als Vermittler in diesem Dialog: gleichermaßen als Vertreter des Bauherrn und auch der Stadt, als Gemeinschaft mit all ihren Gegebenheiten. Somit bringen wir die Architektur mit ihrem Umfeld in Einklang.

Der Weg des Planens und Bauens bis zum fertigen Werk lebt ebenso vom harmonischen Dialog mit dem Bauherrn und allen an der Planung und am Bau Beteiligten. Bereits im Vorentwurf erarbeiten wir komplexe Lösungen, die den Anforderungen insbesondere des Baurechts, der Statik, der Haustechnik und des Brandschutzes von vorneherein standhalten, und stoßen damit einen konstruktiven Dialog an.

FORM UND FUNKTION

Die „eine“ Lösung zu finden ist unser Anspruch. Von dieser Vision angetrieben, suchen wir nach der höchsten Funktionalität. Die Form entsteht dabei im Spannungsfeld von Intuition und Programmerfüllung. Architektur ist für uns nicht Selbstzweck, sondern die ästhetische Verpackung einer hohen Funktionalität. Unsere Arbeit beginnt mit der Analyse der Randbedingungen, gefolgt von unserem Bestreben, die komplexen und zum Teil auch widersprüchlichen Anforderungen so in „Form zu gießen“, dass am Ende keine Reduktion mehr möglich ist. Anforderung und Gestalt sollen sich gegenseitig derart bedingen, dass nicht mehr ablesbar ist, was zuerst da war.

PROPORTION

In Modulor 2 erläuterte Le Corbusier seine Maßlehre, mit der er der Architektur wieder ein menschliches Maß und gleichzeitig eine objektive Ordnung geben wollte.

Es erscheint uns naheliegend, Mensch und Natur auch in der Architektur als Maß aller Dinge anzunehmen, da Architektur für den Menschen gebaut wird und eben in jener Natur entsteht. In der Musik nehmen wir die Harmonie selbstverständlich wahr. Akustische Disharmonie und Dissonanz können spürbare Schmerzen verursachen. Nachdem wir leichter wegsehen als weghören können, erscheinen uns geometrische Dissonanzen offensichtlich nicht so schmerzhaft, jedoch können wir uns der Ruhe und Harmonie und der perfekten Proportion beispielsweise einer Villa Rotonda kaum entziehen.

LICHT

„Baukunst (...) ist das wissende, genaue und großartige Spiel der Baukörper unter dem Licht.“ 
- Le Corbusier

Raum und Körper nehmen wir mit all unseren Sinnen wahr. Den Geruch von frischem Holz, die Rauheit einer Ziegelwand und den Hall in einer großen Kathedrale sind ganz eindrückliche Sinneserfahrungen, jedoch sind es im Wesentlichen unsere Augen, die Raum und Körper komplex erfassen. Während Tasten, Riechen und Hören autark funktionieren, ist es erst das Licht, das uns sehen lässt.

Erst im Licht werden Raum und Körper sichtbar. Durch das Spiel von Licht und Schatten wird die Architektur auch lebendig, wird den Oberflächen Plastizität und Struktur verliehen. 

KONSTRUKTION

„Architektur beruht auf drei Prinzipien – Stabilität, Nützlichkeit und Anmut"
- Vitruv in De Architectura

Das Wissen um die Konstruktion ist somit ebenso wichtig, wie der Entwurf. Die Konstruktion sollte bereits elementarer Bestandteil des Entwurfs sein und dessen Funktion und Schönheit steigern, auf keinen Fall aber beschädigen. Statische und konstruktive Gesetzmäßigkeiten, aber auch unsere heutigen Vorschriften, geben die Rahmenbedingungen vor, in denen man sich als Architekt bewegen kann. Deren Negation führt zu keinen guten und dauerhaften Ergebnissen. Nachhaltige Innovation kann aus unserer Sicht nur aus einem großen Verständnis und einer Hochachtung gegenüber der Tradition entstehen. Bewährte Konstruktionsprinzipien haben es somit verdient, politische oder gesellschaftliche Ideologien zu überdauern.

VERANTWORTUNG

Wieviel Energie ein Gebäude verbrauchen darf, ist bereits Gesetz. Darüber hinaus ist es unser Anspruch, nachhaltige Materialien zu verwenden und ohne technisch aufwendige Klimatisierung auszukommen. Das ist Knowhow, jedoch noch keine (Bau-) Kunst.

Baukunst ist es, eine hohe konstruktive, funktionale und vor allem gestalterische Qualität zu schaffen. Allein das sichert eine lange Lebensdauer des Gebäudes und somit die eigentliche und wesentliche Nachhaltigkeit der Architektur. Diese (Bau-) Kunst ist die Qualifikation des Architekten und dessen Verantwortung. 

EPILOG

„Alle Baukunst bezweckt eine Einwirkung auf den Geist, nicht nur einen Schutz für den Körper.“
- John Ruskin